Portugal – Geheimtipp: Der wilde Peneda-Gerês Nationalpark

Wer an Portugal denkt, denkt meist an Sonne, Strand und Meer, Surfen am Atlantik oder aufregende Städtetrips in die pulsierenden Metropolen Lissabon und Porto. Aber aufgepasst im portugiesischen Hinterland befinden sich die bestbehütetsten Geheimnisse des Landes. Eines davon ist der Peneda Gerês Nationalpark im Norden Portugals. Hier wo sich kaum ein Tourist hin verirrt, findet ihr in den verwunschenen Wäldern Wildpferde und die kleinste Rinderrasse der Welt, die am Straßenrand grasen. Wenn das nicht Grund genug ist diesen Märchenwald aufzusuchen, warten auf euch zahlreiche coole Outdoor-Aktivitäten und eine atemberaubende Landschaft…
Peneda Gererês: Anreise und Unterkunft
Wir waren im Zuge unseres dreiwöchigen Portugal Roadtrips im Peneda Gerês Nationalpark und haben mit unserem Camper in der Nähe übernachtet. In den verschlafenen Bergdörfer rund um den Nationalpark gibt es allerdings auch einige bezaubernde Gästehäuser, Hotels und teils schöne modernen Campingplatz (z.B. Lima Escape Camping & Glamping). Auch von Porto aus erreicht ihr den Nationalpark in nur rund einer Stunde und könnt, somit auch einen Tagesausflug in die Natur machen. Wir würden euch allerdings empfehlen mehrere Tage einzuplanen, insbesondere dann, wenn ihr coole Outdoor-Aktivitäten unternehmen wollt.


Der Peneda Gerês Nationalpark
In der Grenzregion von Spanien und Portugal befindet sich der rund 720 Hektar große Peneda Gerês Nationalpark. Er wurde 1971 gegründet und ist der einzige Nationalpark des Landes. Der Park widmet sich nicht nur dem Schutz der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt in der Region, sondern auch dem Schutz der Kulturgüter. So könnt ihr in dieser abgelegenen Region bis heute in das ursprüngliche Leben des ländlichen Portugals eintauchen. Ihr findet hier zahlreiche altertümliche Dörfer und Kirchen wie die berühmte Senhora da Peneda im Norden des Parks. Entlang der Straßen findet ihr immer wieder die typischen terrassenartigen Anbauflächen und die drei Besonderheiten im Peneda Gerês: Die Garranos (Wildpferde), Cachenas (Rinder) und Espigueiro (Getreidespeicher).
- Wetter im Peneda Geres Nationalpark
Das Wetter im Nationalpark ist ganzjährig mild. Auf Grund der Höhenlage wird es im Sommer nicht zu heiß und die Temperaturen steigen selten über 25°C an. Im Winter können die Temperaturen auf um die 5°C fallen, während harter Kälteperioden kann es allerdings auch zu Schneefällen kommen.
Der Nationalpark verdankt seine saftige Vegetation den ganzjährigen Regenfällen. Die Wolken bleiben an den Bergen hängen und regnen ab. Durch die dicken Wolken und den Nebel wirkt der Park sehr mystisch.


Garranos - Die Wildpferde
Auch wenn man glauben könnte auf der riesigen unwegsamen Fläche des Peneda Gerês können die rund 1500 Wildpferde leicht unbemerkt ihrer Wege gehen, kann hinter jeder Ecke plötzlich eines der robusten Bergponnies auftauchen. Sie stehen im Wald oder kraxeln auf den steilen Felsen herum. Manchmal Grasen sie am Straßenrand oder spazieren gemütlich an der Straße entlang. Seid also auf der Hut wenn ihr auf den Straßen des Nationalparks unterwegs seid. Diese kleine Pferderasse lebt bereits seit über 20.000 Jahren in dem Gebiet und sind perfekt an die Landschaft angepasst. Für uns war die Begegnung mit den schönen Pferden ein ganz besonderes Erlebnis und hat an einem wolkenverhangenen Tag den Nationalpark zu einem Zauberwald werden lassen.



Cachenas - Die Minikühe
Ein weiterer Bewohner der Bergwelt sind die possierlichen Cachenas, eine uralte Rinderrasse, die ebenso wie die Wildpferde perfekt an die Umgebung angepasst ist. Sie sind die kleinsten Rinder der Welt und dadurch besonders robust. Ihr charakteristisches Merkmal sind die ausladenden Hörner. Bevor ihr sie seht hört ihr oft das Läuten ihrer Glocken. Auch die kleinen Kühe laufen frei im Park und den Dörfern herum und stehen am Straßenrand, daher solltet ihr immer auf der Hut sein und auf den kurvenreichen Straßen vorsichtig fahren.



Espigueiro - Getreidespeicher
In den alten Dörfern werden euch sicher die teils kunstvoll verzierten Minihäuschen auffallen. Besonders die länglichen Häuser erinnern zunächst an Grabkammern, aber weitgefehlt: Bei den Bauwerken handelt es sich um Espigueiro, dies sind alte Getreidespeicher die der Lagerung der Ernte dienten. Sie sind in der Regel auf Stelzen gebaut um Ungeziefer fernzuhalten. Heute werden sie kaum noch genutzt, werden jedoch als Kulturgut gepflegt und erhalten.

Wandern im Peneda Gerês Nationalpark
Der Nationalpark Peneda Gerês bietet unzählige Wanderungen. Von leicht bis schwer, für jedes Wanderlevel ist etwas dabei. Ihr könnt kurze Wanderungen unternehmen die nur wenige Stunden dauern oder den Fernwanderweg GR50, die “Grande Rota Peneda-Gerecirc” beschreiten. Die kühlen Temperaturen in den Hochebenen machen das Wandern auch im Hochsommer angenehm. An besonders heißen Tagen bieten die zahlreichen Seen und Flussbadestellen Abkühlung, außerdem verlaufen viele Routen durch schattige Wälder. Packt also unbedingt die Wanderschuhe ein und erkundet die atemberaubende Landschaft zu Fuß.

Fernwanderweg: Grande Rota Peneda-Gerecirc
- Entfernung: ca. 187 km
- Höhenmeter: insges. ca. 7300 hm
- Dauer: ca. 62 Stunden
Wenn ihr die große Hafenrundfahrt wollt bietet die “Grande Rota Peneda-Gerecirc” das ultimative Peneda Gerês Erlebnis. Die Route führt einmal durch den ganzen Park und lässt kein Highlight aus. Danach werdet ihr nicht nur jeden Knochen spüren sondern werdet auch wahnsinnig stolz behaupten können, dass ihr euch diesen Geheimtipp in Portugal selbst erwandert habt. Selbstverständlich müsst ihr nicht die ganze Strecke wandern, sondern könnt euch einzelne Abschnitt herauspicken. Jeder Abschnitt beginnt und endet in einem Dorf. In insgesamt 19 Etappen reihen sich Natursehenswürdigkeiten, sowie die Kulturschätze der Region aneinander. Auf der Tour lernt ihr darüber hinaus die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Region kennen.
- Schöne Wanderungen im Peneda Geres Nationalpark
Sarilhão-Adlerpfad: Diese leichte Wanderung führt euch auf einem rund 8km langen Rundweg durch die Hochebenen des Nationalparks. Sie führt rund um das Dorf Campo do Gerês und am Ufer des Vilarinho da Furna-Stausees entlang. Die Wanderung ist die Richtige, wenn ihr mehr über das ländliche Leben und die Kultur der Region erfahren wollt.
Nachwandern mit Outdooractive: PR5 TBR – Sarilhão-Adlerpfad
Abkühlung Runde von Soajo: Die kurze ca. 6km lange , mittelschwere Wanderung führt euch durch schattige Waldgebiet, zu idyllischen Flussläufen und historischen Monumenten, damit ist sie die perfekte Mischung aus Natur und Kultur.
Nachwandern mit Komoot: Espigueiros – Abkühlung Runde von Soajo
Sieben Becken Wanderung: Bei dieser rund 10km langen Wanderung erlebt ihr tolle Aussichten, kommt an zahlreichen Auswaschungen (Gumpen) vorbei und überquert einen Flusslauf. Damit ist die als “schwer” eingestufte Wanderung genau das Richtige, wenn ihr kleine Wasserratten seid und euch nach einer anspruchsvollen Wanderung ins kühle Nass stürzen wollt.
Nachwandern mit Komoot: Sieben Becken – Sete Lagoas Runde von Paradela

Outdoor-Abenteuer im Peneda Gerês Nationalpark
Der Peneda Gerês Nationalpark ist ein Paradies für Outdoorfans und Abenteurer. Daher würden wir euch auch unbedingt empfehlen mehrere Tage im Park unterwegs zu sein. Egal ob Wassersport auf den Seen und Flüssen, Wandertouren oder Mountain-Biking, in Portugals Hinterland kommt ihr auf jeden Fall auf eure Kosten. So seht ihr beeindruckende Wasserfälle und könnt in einsamen Flussläufen ein Abkühlung suchen. Außerdem bekommt ihr den besonderen Adrenalinkick und kommt auch an entlegene Ort an denen ihr die Flora und Fauna der Region bestaunen könnt.
Transparenz:
Wir waren leider viel zu kurz im Peneda Gerês Nationalpark und hatten zu dem auch noch etwas Pech mit dem Wetter. Nichts destotrotz wollen wir euch diese besonderen Aktivitäten nicht vorenthalten. Dieser Abschnitt des Beitrags entstand in Zusammenarbeit mit den Outdoor-Experten von Manawa*. Wenn ihr über die mit Sternchen gekennzeichneten Links etwas bucht bekommen wir eine kleine Provision. Der Preis erhöht sich für euch natürlich nicht!
Canyoning
Die wilden Wasserläufe des Peneda Gerês Nationalparks mit ihren ausgewaschenen Badestellen sind perfekt für eine Canyoning Tour. Bei einer Wanderung durch den Flusslauf klettert ihr über Felsen, springt in natürliche Pools oder seilt euch die Klippen hinab. Dabei seid ihr ganz nah in der Natur und könnt beeindruckende Bergpanoramen genießen. Die perfekte Mischung für alle Adrenalinjunkies die Wandern und Wassersport lieben.
Kayaking
Erkundet den Peneda Gerês Nationalpark vom Wasser aus. Beim Kayaking geht es deutlich beschaulicher zu als beim Canyoning. Ihr erlebt dennoch die Landschaft vom Wasser aus und im Einklang mit der Natur. Bei einer Kayaktour entdeckt ihr unberührte Ecken des Nationalparks, fernab der üblichen Touristenpfade.
Mountainbiking
Berg auf, Berg ab erkundet ihr den Nationalpark per Mountainbike. Aber keine Sorge, mit einem E-Bike werdet ihr nur bedingt ins Schwitzen kommen. Euer Weg führt euch an malerischen Bergdörfern und grandiosen Aussichtspunkten vorbei. Bestimmt trefft ihr auch die niedlichen Kühe und wilden Pferde abseits der Hauptstraßen.
TreKking
Eine Trekking-Tour vereint alle Highlights im Peneda Gerês Nationalpark. Ein Guide zeigt euch die besten Spots: Egal ob Wasserfall, Lagune, Flusslauf oder Aussichtspunkt, ihr werdet kein Highlight verpassen und erfahrt obendrein noch alles wissenswerte über die Geschichte des Parks und die besondere Flora und Fauna. Zur Abkühlung könnt ihr in einer der tollen Flussbadestellen schwimmen.
Rafting
Beim Rafting erlebt ihr die Kraft des Wassers. Eine Tour auf dem Rio Minho vereint wilde Stromschnellen und ruhige Abschnitte und ist daher perfekt für Einsteiger und Familien geeignet. Aber auch Abenteurer kommen nicht zu kurz. Lasst euch auf das Abenteuer ein und probiert diese coole Outdoor-Aktivität umgeben von beeindruckender Natur aus.
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