New York – In vier Stadtspaziergänge zu Fuß durch den Big Apple

New York zu Fuß: Von Brooklyn nach Manhattan
"New York, Brooklyn Bridge vor Skyline"

Wir befinden uns noch mitten in der Wolkendecke, bis auf die Anzeige „1 Minute to Destination“ deutet nichts darauf hin das wir gleich landen werden. Kurz bevor das Flugzeug den Boden berührt öffnet sich die Wolkendecke und wir können einen ersten kurzen Blick auf die Skyline von Manhattan erhaschen. Da liegt er also vor uns, der „Big Apple“, die Stadt um die sich zahlreiche Mythen ranken und die eigentlich auf jeder Bucket-List steht. Auch wir konnten uns der Faszination nicht verwehren und wollten sehen was nun dran ist am sagenumwobenen New York City. Insgesamt vier Tage verbringen wir in der Stadt die niemals schläft. Schlafen müssen wir jedoch reichlich den an allen vier Tagen legen wir einige Kilometer zu Fuß zurück und erkunden New York so auf eine ganz besondere Weise. In diesem Beitrag zeigen wir euch vier Routen durch Manhattan und Brooklyn inkl. alle Tipps für euer Großstadtabenteuer.

Unser Besuch in New York City ist lediglich Start und Ziel eines kleines Roadtrips durch den Bundesstaat New York. Die Reise führt uns in den nächsten Tagen noch durch verschlafene Ortschaften, zu den Niagarafällen und Toronto in Kanada. Aber zunächst begeben wir uns in den Großstadtdschungel

Route 1:  Powerwalking durch Midtown Manhattan (ca. 1 Tag)
Route 2: Chelsea & Highline Park (ca. 1/2 Tag)
Route 3: Brooklyn & Lady Liberty (3/4 Tag)+ Rockefeller Center (1/4 Tag)
Route 4: Lower Manhattan (1 Tag)

Der PErfekte Ausgangspunkt & Unterkunftstipps

Es ist Ende Mai, die perfekte Reisezeit für New York… eigentlich! Doch das Wetter wird uns hier im Osten der USA noch öfter einen Strich durch die Rechnung machen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass wir im strömenden Regen den Weg zum Hotel antreten müssen. Da das Wetter am Ankunftstag  wenige einladend ist, reicht es für uns nur noch für einen Absacker und eine gehörige Portion Fast-Food im nahegelegenen Pub und dann direkt ab ins Bettchen, in der Stadt die niemals schläft, um Kraft zu tanken für die anstehenden Tage…

New York zu Fuß: Ausblick von Der Dachterrasse im Pod 51
"New York, Blick auf Midtown Manhattan von der Dachterrasse Pod 51"

Wir wohnen im Pod51* in Midtown Manhattan. Die Lage des Hotels bietet den perfekten Ausgangspunkt zur Erkundung der Stadt, es ist super an die Metro angebunden. Einige der Top – Sehenswürdigkeiten sind fußläufig zu erreichen. Unser Zimmer ist, wie für New York üblich, so groß wie ein Schuhkarton. Allerdings ein hübscher Schuhkarton in dem es sich für die nächsten Tagen gut aushalten lässt. Für ein Hotel* in der Preisklasse vermutlich einzigartig ist die atemberaubende Dachterrasse, welche in lauen Sommernächten der perfekte Ort ist um den Abend ausklingen zu lassen. Das Pod51* hat ein gutes Preisleistungsverhältnis, die Zimmer sind modern und sauber. Mit etwas Glück bekommt ihr ein privates Doppelzimmer mit eigenem Bad um die 200€. Wir haben euch drei alternative Unterkünfte in Midtown Manhattan in unterschiedlichen Preisklassen raus gesucht (Hoteltipps zu Lower Manhattan findet ihr am Ende des Beitrags).

Eine bezahlbare Unterkunft in New York zu finden ist wie einen weißen Wahl zu jagen. Wir fanden das Pod51* vom Preisleistungsverhältnis her sehr gut. Für uns war es wichtig zentral in Manhattan zu wohnen, da wir keine Lust hatten, die knappe Zeit in New York in der U-Bahn zu verbringen. Wer etwas mehr Zeit hat oder Unterkunftskosten sparen will, dem empfehlen wir sich in den umliegenden Stadtteilen umzusehen. Schon in Brooklyn sind die Preise günstiger als in Manhattan. Richtig sparen könnt ihr mit einem Airbnb in New Jersy.

New York zu Fuß: Unterwegs in den STraßen von Manhattan
"New York, Pub zwischen Hochhäusern"
New York zu Fuß: Unterwegs in Midtown Manhattan
"New York, Taxis zwischen Hochhäusern"

Route 1

Powerwalking durch Midtown Manhattan (ca. 1 Tag)

Auf gewacht die Sonne lacht… oder auch nicht! Die Wolkenkratzer hängen auch an diesem Morgen noch im dichten Nebel, aber zumindest regnet es vorerst nicht und wir nutzen die Gelegenheit um auf der Dachterrasse ein Heißgetränk zu schlürfen und die ganze Sache auf uns wirken zu lassen. Es ist Donnerstag Morgen, die Straßen sind grau und die Spitzen der Skyscraper nicht zu erahnen. Trotzdem starten wir unsere Tour zu den Topsehenswürdigkeiten in Midtown Manhattan. Trotz unseres in Studententagen antrainierten Stechschritts haben wir Mühe mit den gehetzten Geschäftsleuten mitzuhalten. Die Devise lautet: Nur nicht im Weg stehen! Also erstmal ein wenig eingrooven, treiben lassen und das Tempo der Stadt verinnerlichen.

Was wäre ein Besuch in New York City ohne ein Bagelfrühstück. Unser Hotel liegt direkt neben dem In-Bagelladen Ess-a-Bagel, einer Institution in Manhattan. Es gibt mehrere Filialen in New York. Bei allen gilt jedoch: Früh kommen lohnt, sich denn die Schlange kann schon mal länger werden. Die Bagel sind einfach köstlich.

1. Stop: Chrysler Building

Vom Chrysler Building sehen wir am heutigen morgen nicht sehr viel aber die spektakuläre Spitze zeigt sich in den nächsten Tagen und wird zu meinem absoluten Lieblingsgebäude in New York. Das im Art-Deco-Stil errichtete Gebäude versprüht den Charme einer anderen Zeit und man fühlt sich bei seinem Anblick direkt in die goldenen 20er zurück versetzt. Allgemein hat es uns das alte New York mit seinen Messingfassaden und alten Backsteingebäude mehr angetan als die auf hochglanzpolierten Wolkenkratzer.

2. Stop: Grand Central Station

Gleich die Straße runter stoßen wir auf die Grand Central Station. Eigentlich dachten ich „wie spannend kann bitte ein Bahnhof sein“, aber dieser ist es tatsächlich wert als eigenständige Sehenswürdigkeit wahrgenommen zu werden. Wenn man vom Haupteingang rechter Hand die Treppen zum Apple-Store hochgeht, kann man von dort herrlich das Treiben beobachten und in Ruhe die Sterne im Deckengemälde zählen.

Pro Tipp: Wusstet ihr das es in der Grand Central Station einen Tennisplatz gibt? Entdeckt dieses und weitere Geheimnisse bei einer Führung durch die Katakomben*. 

New York zu Fuß: Halle der Grande Central Station
"New York, Grand Central Station"

Update: Summit one Vanderbilt

Direkt neben der Grand Central Station befindet sich ein neues Highlight in New York: Das SUMMIT One Vanderbilt. In der 93. Etage erwartet euch ein einzigartiges Kunsterlebnis mit 360° View über Manhattan, Tickets für die Aussichtplattform könnt ihr bequem über Get Your Guide buchen*. Große Glas- und Spiegelflächen versprechen zu dem einzigartige instagramable Momente. Der Dachgarten lädt zum verweilen und Aussicht genießen ein. Aber nicht nur die Aussicht ist sehenswert, schon die Fahrt mit dem Aufzug wird zum Erlebnis. Verpasst also nicht dieses im September 2020 eröffnete New York Highlight.

3. Stop: Empire State Building

Auch am Empire State Building hatten wir Pech und können die Spitze nicht einmal erahnen. Also direkt weiter, vorbei am berühmten Kaufhaus Macy´s in Richtung Times Square. Auf dem Empire State Building gibt es, ebenso wie auf dem Rockefeller Center eine Aussichtsplattform. Wir haben uns jedoch schon vor der Reise für das Rockefeller Center entschieden, da dieses weniger überlaufen sein soll und dafür die schönere Aussicht bieten soll.

Pro Tipp: Die Aussicht lohnt sich am Tag, sowie bei Nacht. Mit diesen vergünstigten Tickets* könnt ihr zweimal an einem Tag auf das Empire State Building.

New York zu Fuß: Empire State Building
"New York, Empire State Building in den Wolken"
New York zu Fuß: Midtown Manhattan
"New York, typischer New Yorker Verkehr"

4. Stop: Times Square

Eigentlich kriegt man uns ja immer mit viel Glitzer und blinkenden Lichtern, aber irgendwie hat uns der Times Square nicht so recht geflashed. Dort ist das touristische Zentrum der Stadt, ein Souvenirshop reiht sich an das nächste, Superhelden bieten sich für Fotos an und die Selfiestickdichte ist enorm hoch. Immerhin ist der Times Square neuerdings eine Fußgängerzone und es gibt zahlreiche Sitzgelegenheiten. So lassen wir uns dort erst mal nieder und beobachten das Gewimmel. Nachts wirkt das ganze sicherlich noch einmal viel imposanter aber leider glühen uns jeden Abend die Füße und wir fallen erschöpft ins Bett, sodass wir es nie schaffen uns abends nochmal aufzuraffen… Endlich kommt dann auch für uns kurz die Sonne raus und die Stadt wirkt auf einmal viel freundlicher.

New York zu Fuß: Mitten auf dem Time Square
"New York, Times Square"

5. Stop: Central Park

Durch die Sonne motiviert entscheiden wir uns für ein Picknick im Central Park. Wir holen uns also etwas zu essen, doch kaum haben wir uns hingesetzt verdunkelt sich der Himmel wieder und eine dicke Regenfront zieht auf. Der Central Park ist wirklich riesig (!) und bietet in sich noch mal einige kleine Sehenswürdigkeiten. Bei schönem Wetter lohnt es sich auf jeden Fall eine ausgedehnte Fahrradtour* zu machen. Für uns geht es zu Fuß weiter Richtung des nahegelegenen Naturkundemuseum auf der Westseite des Central Parks, hier wollen wir den Nachmittag im trockenen verbringen.

New York zu Fuß: Spaziergang durch den Central Park
"New York, Central Park"

6. Stop: American Museum of Natural History

Im American Museum of Natural History* kann man sich wirklich gut den Nachmittag um die Ohrenschlagen. Die Ausstellungen sind sehr liebevoll und detailreich erarbeitet. Auf vier Etagen kann man sich von Raum zu Raum und von Epoche zu Epoche treiben lassen. Solltet ihr mit Kindern unterwegs sein ein absolutes Muss. Für Kunstbegeisterte gibt es in New York noch zahlreiche weitere Museen wie z.B. das Museum of Modern Art (MoMa)* oder das Guggenheim Museum, welche nicht nur bei Regen einen Besuch wert sind.

Die staatlichen Museen haben einen Bildungsauftrag der Bevölkerung gegenüber, somit sollen sie für jeden zugänglich sein, unabhängig davon wie viel Geld ihm zur Verfügung steht. So z.B. das Naturkundemuseum (American Museum of Natural History). Hier ist der angegebene Preis lediglich ein Richtwert und jeder kann zahlen was er kann und will. … aber bitte fair bleiben!

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ … Von Wegen!

Als wir nach Stunden das Museum wieder verlassen, machen wir uns auf den Weg zurück Richtung Hotel. Der leichte Regen wird immer stärker und wir flüchten uns zunächst unter einen der Pavillons am See im Central Park. Hier können wir zunächst ganz gemütlich die kleinen Süßwasserschildkröten beobachten. Durch den anhaltenden Regen wird es allerdings langsam voll unter unserem Pavillon, es regnet sich ein und da wir hier nicht unseren Lebensabend verbringen wollen beschließen wir uns in die Fluten zu stürzen. Wir hüpfen von Unterstand zu Unterstand und sind dankbar über die vielen Baustellen und deren Baugerüste die uns zumindest kurzzeitige Trockenheit bescheren. Irgendwann ist jedoch jeder Versuch halbwegs trocken zu bleiben vergebens. Die Sturzfluten können nicht mehr abfließen und wir stehen knöcheltief im Wasser, unsere Klamotten sind längst komplett durch, wir rennen zum Hotel*, legen uns halbwegs trocken, duschen und schlafen vor Erschöpfung ein.

Der Mythos vom "Manhattan Henge"

Jedem der an New York denkt kommen wahrscheinlich auch die Bilder von dramatischen Sonnenuntergängen in den Sinn auf denen die Sonne in den Häuserschluchten versinkt und die Stadt in ein wundervolles Licht tauchen. Das Spektakel findet jeweils nur an zwei Tagen Ende Mai und Mitte Juli statt wenn die Sonne zum Sonnenuntergang genau in einer Linie mit den Ost-West-Straßen liegt. Die genauen Daten ändern sich von Jahr zu Jahr geringfügig. Entsprechend groß war unsere Verzückung als wir festgestellt  haben, dass wir in diesem Jahr genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein sollten. …Entsprechend groß jedoch auch die Enttäuschung als auch der zweite potenzielle Tag der Tage im Regen versank.

Der perfekte Standort: die beliebtesten Straßen sind die 14th, 23th, 34th (mit Blick Richtung Empire State Building), 42th & 57th, soweit wie möglich im Osten stehen

Angeblich ist im Norden die Chance größer einen wolkenlosen Himmel zu erwischen

Man muss in der Mitte von der Straße stehen – But safety first!

Früh genug da sein lohnt sich um einen guten Platz zu sichern

New York zu Fuß: Straße vorm Empire State Building zum Manhattan Henge
"New York, Manhattan Henge light"

Route 2

Chelsea & Highline Park (ca. 1/2 Tag)

Neuer Tag, neues Glück… und tatsächlich präsentiert sich New York City an diesem Morgen in all seiner Pracht im herrlichsten Sonnenschein. Wir nutzen den Vormittag und breiten all unsere nassen Klamotten auf der Dachterrasse zum trocknen aus und lassen den Tag ruhig angehen. Bei dieser Aussicht ist es ein leichtes die müden Knochen auszuruhen und einen Iced Coffee in der Sonne zu schlürfen, bevor es weiter auf Erkundungstour geht.

New York zu Fuß: Ausruhen auf der Dachterrasse des Pod 51
"New York, Klamotten trocknen lassen auf der Dachterrasse Pod 51"

1. Stop: Chelsea Market

Wir fahren mit der Metro nach Chelsea und bummeln ein wenig durch das Viertel. Auf der Suche nach etwas essbaren schauen wir im „Chelsea Market“ vorbei, der Hipsterspot schlecht hin. Aber echt jetzt! So cool und hip kann es gar nicht sein, das es rechtfertigen würde das sich drölfzigtausend Menschen durch die engen Gänge quetschen. Sich mit der Masse durch zu schieben ist irgendwie nicht sehr cool und wir verlassen die Location wieder. Aber glücklicherweise gibt es in der Umgebung noch viele weitere Restaurants und Cafés wo man sich mit einem Snack fürs Picknick eindecken kann.

New York zu Fuß: Blick in die Straßen von Chelsea
"New York, Straßen in Chelsea"
New York zu Fuß: Backsteingebäude in Chelsea
"New York, Backsteingebäude in Chelsea"
New York zu Fuß: Spaziergang durch Chelsea
"New York, historische Gebäude in Chelsea"

2. Stop: Highline Park

Der Highline Park ist ein wirklich hübsches Plätzen in New York. Er schlängelt sich auf einer stillgelegten Hochbahn-Trasse durch die Häuserschluchten des Viertels und bietet dabei immer wieder einen herrlichen Blick auf den Hudson River und neue Blickwinkel auf das bunte Treiben in den Straßen des Big Apples. Auf der ca. 1,5km langen Strecke findet man viel Grün, Kunst und abwechslungsreiche Chill-out-Areas. An jeder Ecke entdeckt man ein neues Fotomotiv und kann sich so herrlich den Weg entlang treiben lassen. Leider wird es insbesondere am nördlichen Ende etwas eng, sodass wir den Park auf Höhe der 26th Straße verlassen. Mit einem Iced-Coffee in der Hand legen wir uns in den Hudson River Park und lassen die Seele mal so richtig baumeln. Hier sehen wir auch das erste mal Lady Liberty klitzeklein am Horizont.

New York zu Fuß: Streetart in Chelsea
"New York, Streetart in Chelsea"
New York zu Fuß: Highline Park
"New York, Highline Park"
New York zu Fuß: Spaziergang im Highline Park
"New York, Pflanzen im Highline Park"

Update: The Vessel & The Edge

Auch rund um den Highline Park haben sich in den vergangenen Jahren einige neue New York Highlights im Gebiet Hudson Yards* etabliert. Zum einen die imposante Treppenanlage “The Vessel” ist Manhattans größte Skulptur. Das Gebäude wurde leider auf Grund mehrere Selbstmorde inzwischen für die Öffentlichkeit gesperrt, ist aber auch von außen hübsch anzusehen. Direkt daneben befindet sich “The Edge”, eine gläserne Aussichtsplattform auf rund 330m Höhe über den Dächern von New York City (Tickets gibt es hier*). Als besonderes Highlight können alle Adrenalinjunkies beim City Climb* einen Stadtspaziergang der besonderen Art wagen.

3. Stop: Flat Iron Building

Vom Hudson machen wir uns auf in Richtung Flat Iron Building und Lustwandeln durch Chelsea. Vor dem Flat Iron Building befindet sich der Madison Square Park mit einer Filiale des berühmten „Shake Shack“ wo es spitzenmäßige Burger geben soll. Wir entscheiden uns für ein Bier, denn hier gibt es einen tollen Biergarten (was wir in der Form nur das eine Mal in NYC gesehen haben).

Auf dem Rückweg zum Hotel* kommen wir nochmal an einigen Punkten der ersten Route vorbei. Heute haben wir Glück mit dem Wetter und sehen die Stadt im goldenen Schein des Sonnenuntergangs. So kommen wir auch noch zu unserem „Manhattan Henge“ extra light.

New York zu Fuß: Flat Iron Building
"New York, Flat Iron Building"

Route 3

Brooklyn & Lady Liberty (3/4 Tag) + Rockefeller Center (1/4 Tag)

Auch am nächsten Morgen werden wir mit feinstem Wetter verwöhnt. Der obligatorische Bagel von Ess-a-Bagel und Kaffee auf der Dachterrasse, sind ein gelungener Start in den Tag. Als favorisierter Frühstücksbagel hat sich in den letzten Tagen der Bagel mit Egg, Ham and American Cheese herauskristallisiert. Der Vorteil an einem Hotel* neben dem In-Bagelladen ist, dass man frühzeitig vor Ort ist und nicht ganz so lange in der Schlange stehen muss.

Rockefeller Center

Wir besuchen am Vormittag zu erst einmal die Aussichtsplattform „Top of the Rocks“ auf dem Rockefeller Center. Die Tickets haben wir am Vortag, nach Check der Wetter-App, via Get Your Guide* gekauft (ca. 40€). Der Eintritt erfolgt dann auch wie das Bretzelbacken im 5-Minuten-Takt. So muss man sich von der Länge der Schlange auch nicht abschrecken lassen. „Wer zuerst kommt mahlt zu erst“ trifft hier ausnahmsweise nicht zu, denn man kommt wirklich keine Sekunde früher rein als auf dem Ticket angegeben ist. Die Aussicht auf die Stadt ist wirklich atemberaubend. Im Norden liegt einem der Central Park zu Füßen. Im Süden kann man, am Empire State Building vorbei, über gesamt Manhattan bis zur Brooklyn Bridge und zur Freiheitsstatue sehen. Die Aussichtsplattform im 70. Stockwerk, bietet euch eine unverglaste 360°-Panorama-Aussicht auf den Big Apple.

New York zu Fuß: Blick auf Manhattan vom Rockefeller Center
"New York, Blick vom Rockefeller Center"

1. Stop: Brooklyn Bridge

Im Anschluss fahren wir mit der Metro nach Brooklyn und machen ein Picknick am East River. Für alle Foodies lohnt sich ein Stop im Time Out Market am Flussufer. Danach spazieren wir unter der Manhattan Bridge durch, und schauen uns im Viertel Dumbo (Down Under the Manhattan Bridge Overpass) um. Es ist Samstag Nachmittag und die New Yorker genießen ihre Freizeit und das schöne Wetter im Empire Fulton Park.

Der Weg über die Brooklyn Bridge ist zu dieser Zeit, dagegen weniger beschaulich. Um die tolle Aussicht auf die Skyline wirklich zu genießen würde ich definitiv eine andere Uhrzeit wie den frühen Morgen empfehlen. Uns taten auch die Leute leid die mit einem Citybike über die Brücke gefahren sind, das sah wirklich nicht nach Spaß aus und ist auf Grund der Menschenmassen wirklich nur hartgesottenen zu empfehlen.

New York zu Fuß: von Brooklyn nach Manhattan
"New York, Brooklyn Bridge"
New York zu Fuß: von Brooklyn nach Manhattan
"New York, Brooklyn Bridge mit Skyline im Hintergrund"

2. Stop: Staten Island Ferry & Lady Liberty

Durch den Financial District laufen wir direkt zum Batery Park, wo die Pendlerfähren nach Staten Island ablegen. Diese Fähre ist für die Nutzer völlig kostenlos und bringt euch jede halbe Stunde nach Staten Island (in der Rushhoure auch öfter, siehe Fahrplan). Am Samstag ist hier wiederum relativ wenig los und ihr könnt ganz in Ruhe den Blick auf die Skyline und die Freiheitsstatue genießen. 

Pro Tipp: Wenn ihr die Freiheitsstatue nicht nur aus der Ferne beobachten wollte, könnt ihr auch eine Tour zur Freiheitsstatue und Ellis Island buchen*.

Für den ultimativen Blick stellt ihr euch bei der Abfahrt in Manhattan am besten in Fahrtrichtung hinten, rechts draußen auf das Oberdeck. Bei der Abfahrt in Staten Island wäre vorn, links der Platz der Wahl.

New York zu Fuß: Blick auf die Skyline von Staten Insland Ferry
"New York, Staten Island Ferry mit Blick auf Skyline"

3. Stop: Staten Island

In Staten Island selbst gibt es relativ wenig zu sehen, man muss aber auf jeden Fall beim Anlegen runter von der Fähre und kann dann direkt wieder zurück fahren. Da es an diesem Tag in NYC ziemlich heiß war, haben wir uns noch einige Zeit dort aufgehalten und haben bei einem Kaltgetränk die Seeluft und den Blick auf die Skyline genossen. Auf dem Rückweg hatten wir dann das Glück in den Sonnenuntergang zu fahren.

New York zu Fuß: Blick auf die Freitsstatue
"New York, Freiheitsstatue"

Den Abend lassen wir im Restaurant „Clinton Hall“ in der 51th Straße ausklingen. Hier gibt es einen extrem leckeren Pulled-Pork-Burger „Sorry Porky“ mit Cole Slaw und Fries, sowie eine große Auswahl an Craftbeer.
Am nächsten Tag geht es für uns dann erst mal auf unseren kleinen Roadtrip durch New York State. Bevor wir in einer Woche wieder zurück in NYC sind und uns Lower Manhattan genauer vornehmen.

Route 4

Lower Manhattan (1 Tag)

Nach unserem Roadtrip beziehen wir das Radisson Hotel Wallstreet*. Hier verbringen wir nur eine Nacht vor unserem Rückflug. Das Hotel ist modern und schön ausgestattet. Es gibt abends eine Weinstunde mit Knabbereien und ganztägig kostenlose Snacks und Getränke in der Lobby zur freien Verfügung. Die Lage ist perfekt um Lower Manhattan zu erkunden. Wir sind am Wochenende hier und dadurch ist es sehr ruhig. Leider ist die Verbindung zum Flughafen am Wochenende etwas kniffelig, da nicht alle Metrostationen angefahren werden. In der Gegend gibt es viele schöne moderne Hotels

1. Stop: World Trade Center & Ground Zero

Am Morgen starten wir im Battery Park mit unserem Frühstückssnack und Blick auf die Upper Bay. Von hier aus geht es zum Ground Zero und dem neu errichteten World Trade Center, wo wir kurz innehalten. An dem Ort an dem am 11.9.2001 die Welt stillstand ist heute eine Gedenkstädte mit den Namen der Opfer und ein Museum welches diesen Tag aufarbeitet (Tickets könnt ihr hier über Get Your Guide* buchen). Auf dem neuerrichteten One World Center gibt es natürlich auch eine Aussichtsplattform mit Blick über Lower Manhattan. Auch dafür könnt ihr die Tickets bequem über Get Your Guide* kaufen und das Schlange stehen umgehen.

New York zu Fuß: Auf dem Weg zum One World Trad Center
"New York, New World Trade Center"
New York zu Fuß: One World Trade Center
"New York, New World Trade Center"

2. Stop: Oculus Centet

Das imposante Oculus Center befindet sich direkt am World Trade Center und ist eine Mischung aus Bahnhof und Shoppingmall. Es wurde vom berühmten Architekten Santiago Calatrava errichtet und gelangte durch seinen cleanen Look und viele instagramable Fotos zu Berühmtheit.

3. Stop: Chinatown & Little Italy

Chinatown ist schon eine verrückte Welt, einmal kurz abgebogen und schon steht man gefühlt auf einem chinesischen Markt. Hier verkaufen Frauen Kokosnüsse am Straßenrand, daneben liegen exotische Früchte und Gemüse. An jeder Ecke gibt es günstige Dumplings in allen Varianten die man sich vorstellen kann. Im Park sitzen chinesische Seniorengruppen und spielen auf traditionellen Musikinstrumenten.

Was noch verrückter ist: an der nächsten Straßenecke steht man plötzlich vor Tischen mit rot-weiß-karrierten Tischdecken und die Kellner versuchen einen mit Käsekostproben in ihr Restaurant zu locken. Little Italy, fällt im Vergleich zu Chinatown deutlich kleiner und für uns Europäer, die das richtige Italien kennen, weniger authentisch aus. Ob es den Chinesen in Chinatown wohl genauso geht?

Pro Tipp: Ihr wollt keine Highlight in Chinatown und Little Italy verpassen? Bei einer geführten Foodtour* zeigt euch ein Localguide alle Geheimtipps.

New York zu Fuß: Unterwegs in Chinatown
"New York, Straßen von Chinatown"
New York zu Fuß: Streetart in Chinatown
"New York, Streetart in Chinatown"

Tour Add+ Heliflug über Manhattan

Ein großer Bucketlist-Moment ist natürlich ein Heliflug über Manhattan. Alle die noch etwas Budget übrig haben und schwindelfrei sind, können sich bei zahlreichen Anbietern diesen Wunsch erfüllen. Wer den besonderen Kick sucht, wählt am besten einen Anbieter der mit Open Doors fliegt. Es gibt verschiedene Routen und Längen, was sich natürlich im Preis widerspiegelt. Ein Heliflug ist auf jeden Fall der perfekte Abschluss und gehört zum ultimativen New York Erlebnis dazu.

Auf dem Rückweg chillen wir uns nochmal in den Park am Hudson, futtern unsere Dumplings und schnuppern das letzte Mal New York Flair, bevor es für uns am Abend zurück nach Hause geht.

Die Tage in New York vergingen tatsächlich wie im Flug. Wir haben viel erlebt und es war wunderbar alles was man bisher nur von Bildern kannte auch mal in „Echt“ zu sehen. Trotzdem waren wir froh, dass wir bei unserem Roadtrip zu den Niagarafällen nochmal aus der Stadt raus kamen und in das ursprüngliche Amerika eintauchen konnten. Das Highlight der Reise war unser Nachmittag in den Hamptons. Endlich frische Meeresluft schnuppern, am Strand kommt für uns einfach erst richtiges Urlaubsfeeling auf. 

Nice to Know

Airportshuttle: Von JFK nach Manhattan kommt ihr schnell und günstig mit dem Skytrain und der Metro , der Skytrain wird beim Übergang zur Metrostation bezahlt (5$), alternativ könnte man auch ein Taxi oder Uber nehmen, der Grundpreis ist jedoch deutlich teurer und kann sich auf Grund der Verkehrslage schnell aufsummieren

Metroticket: Je nach Aufenthaltslänge, Unternehmungen und Lage der Unterkunft solltet ihr abwägen ob ihr euch für ein Metro-Wochenticket entscheidet (ca, 30$, eine Einzelfahrt kostet ca. 2,75$, somit lohnt es sich ab ca. 11 Fahrten). Wir hatten keine und sind in 4 Tagen auch nur ca. 5 mal mit der Metro gefahren, alles andere haben wir zu Fuß erkundet.

Planung ist alles: Überlegt euch vor der Reise was ihr euch gern anschauen wollt. Dazu haben wir uns ganz old-school alles auf dem Stadtplan markiert und so schnell einen Überblick bekommen welche Sehenswürdigkeiten auf einem Haufen liegen und so gut miteinander kombiniert werden können.

New York Pass: In New York gibt es verschiedene Besucherpässe (z.B. New York CITY PASS* oder den New York Pass by Go City*), welche zu unterschiedlichen Konditionen vergünstigten Eintritt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten bieten. Auch hier müsst ihr euch genau überlegen ob sich ein solcher Pass lohnt. In New York gibt es viel zu sehen, auch ohne kostspielige Eintrittsgelder und lästiges Schlange stehen.

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