Korsika – Roadtrip um die “Schöne” im Mittelmeer

“Ile de Beauté” – “Die Insel der Schönheit” wird Korsika genannt! Nicht ohne Grund geraten die Menschen ins schwärmen, denn Korsika bietet neben Sonne, Strand und Meer noch atemberaubende Schönheit im Landesinneren. Anders als auf vielen anderen Mittelmeerinsel ist das korsische Hinterland grün und fruchtbar. Hier werden Wanderherzen höher schlagen, denn Korsikas Bergland ragt mit fast 3000m Höhe aus dem Mittelmeer. Damit ist die Insel perfekt für alle die sich zwischen Bergen und Meer nicht entscheiden wollen.
Nachdem wir uns auf unserem Sardinien-Roadtrip Hals über Kopf in die große Schwester Korsikas verliebt hatten, zog es uns nun auf die französische Perle im Mittelmeer… und was sollen wir sagen: Schön ist´s!
- Inhalt
Ab in den Süden – Die Anreise nach Korsika
Korsika – Unsere Route um die Insel
Bastia – Tor nach Korsika
Der Osten – Berge, Strände und Etangs
Der Südosten – Abenteuer, Traumstrände und Sightseeing
Der Südwesten – Abenteuer entlang von Panoramastraßen
Der Nordwesten – Atemberaubende Natur und schnuckelige Ortschaften
Camping Special – Unsere Top & Flop Campingplätze auf Korsika
Transparenz:
Wir waren mit unserem Camper auf Korsika und haben euch “Unsere Top & Flop Campingplätze auf Korsika” vorgestellt. Für alle ohne eigenes Reisemobil, haben wir eine Auswahl an Unterkünften entlang der Route zusammengestellt, die wir selbst auch buchen würden. Dabei greifen wir auf Beschreibungen von Booking.com* zurück.
Ab in den Süden - Die Anreise Nach Korsika
Es ist 4:30 in einer lauen Sommernacht als wir mit unserem Bettzeug in Richtung Auto schlürfen. Alle Sachen sind bereits gepackt und wir freuen uns wie kleine Kinder nach dem langen Corona-Winter endlich wieder ins Abenteuer zu starten. Es geht in den Süden immer Richtung Mittelmeer. Am nächsten Morgen geht die Fähre nach Korsika. Wir haben uns dazu entschieden die Strecke bis nach Genua am Stück durch zu fahren. Die Reisebewegungen sind noch eingeschränkt und wir kommen gut durch. Entlang der Autobahn genießen wir das sommerliche Bergpanorama.
"La Dolce Vita" in Pegli
Pegli ist ein Ortsteil von Genua. Auf einem Hügel gelegen befindet sich der Campingplatz Villa Doria. Er ist nur ca. 20 Minuten vom Fährhafen in Genau entfernt und damit Anlaufpunkt für alle die auf die Fähre wollen oder von der Fähre kommen. Vom Campingplatz aus könnt ihr in wenigen Minuten in den Ort und zum Strand laufen. Pegli ist ein wirklich süßes Örtchen mit schönen bonbonfarbenen Häusern und engen Gassen. Perfekt also um das erste Mal “La Dolce Vita” zu schnuppern und den Abend nach der langen Fahrt ausklingen zu lassen.

ANREISE: Mit der Fähre nach Korsika
Da wir natürlich mit unserem Bulli unterwegs sind, steht von vornherein fest, dass wir mit der Fähre nach Korsika fahren. Wer seinen Korsika Roadtrip mit einem Mietwagen startet, kann selbstverständlich auch mit dem Flugzeug anreisen. Viele Airlines und auch einige Billigflieger haben in den Sommermonaten Direktflüge nach Korsika im Angebot. Auf der Insel gibt es drei internationale Flughäfen – Bastia im Nordosten, Ajaccio im Westen und Calvi im Nordwesten.
Die Anreise mit der Fähre erfolgt klassischer Weise vom italienischen oder französischen Festland und wird von mehreren Reedereien angeboten. Die Fährzeiten schwanken zwischen 4-8 Stunden in Abhängigkeit von Reederei, Saison, Standort und ob ihr tagsüber oder nachts fahrt. Wir haben uns im Vorfeld bei Direct Ferries*, einer Suchmaschine für Fähre, über die verschiedenen Anbieter und wer wann wohin fährt informiert. Genua ist von Deutschland aus der nähste Fährhafen.
- Häfen Festland (Bsp.): Genua, Savonna, Livorno, Toulon, Marseille, Nizza
- Häfen Korsika (Bsp.): Bastia, Porto Veccio, Ajaccio, Iles Rousse, Calvi
Wir sind auf der Hinfahrt mit Moby Lines und auf der Rückfahrt mit Corsica Ferries gefahren. Es lohnt sich die beiden Anbieter zu vergleichen und ggf. Hin- und Rückfahrt zu splitten. Corsica Ferries bietet eine weitaus größere Auswahl an Routen an.
Moby Lines kannten wir bereits von unserer Überfahrt nach Sardinien und wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Etwas anders sah es bei Corsica Ferries aus. Die Organisation am Hafen von Bastia war sehr schlecht. Der Terminal ist nicht ausgeschildert und keiner weiß wo er hin muss. Die Überfahrt wurde dann ca. 1 Stunde vor planmäßiger Abfahrt um zwei Stunden nach hinten verschoben. So mussten wir unseren letzten Urlaubstag bei Gluthitze in der Warteschlange zur Fähre verbringen. Dabei kamen wir mit anderen Reisenden ins Gespräch, die alle nichts gutes über Corsica Ferries zu berichten hatten.
Über das Jahr hinweg gibt es von “Moby” immer wieder Angebote. z.B. gibt es zum Weltfrauentag das Ticket für Frauen geschenkt. Für unseren Bulli haben wir ein Ticket der Kat. 3 (Auto bis 5,00m Länge, Breiter als 1,85m und unter 2,20m Höhe) genommen. Es passt von den Maßen und ist deutlich günstiger als ein Camper-Ticket.
Um es auf der Fähre gemütlich zu haben würden wir empfehlen die eigene Sitzgelegenheit mitzubringen. Gerade auf der Tagfähre ist der Run auf die Sitzmöbel extrem groß, da kaum jemand eine Kabine gebucht hat. So könnt ihr euch auch hinsetzten wo ihr wollt und zwischen Sonne und Schatten wechseln.
Das Innere der Fähre wird auf arktische Temperaturen runter gekühlt und auch an Deck wird es selbst bei 30 Grad Außentemperatur ganz schön frisch auf hoher See. Pulli nicht vergessen!
Korsika - Unsere Route um die Insel
Unser Korsika-Roadtrip startet in Bastia von dort haben wir die Insel einmal im Uhrzeigersinn umrundet. Da wir bekennende Meeresjunkies sind und mit unseren SUPs unterwegs waren, haben wir uns auf die Küste konzentriert und haben nur ab und an einen Abstecher ins Inland gemacht. Auf Korsika findet ihr schon wenige Kilometer von der Küste entfernt tolle Berglandschaften denen ihr einen Besuch abstatten könnt. Wer das Landesinnere jedoch ausgiebig erkunden will, muss deutlich mehr Zeit einplanen.
Wir waren insgesamt zwei Wochen unterwegs und davon 12 Tage auf Korsika. Rückblickend würden wir euch für eine Inselumrundung aber mindestens 14 Tage auf der Insel empfehlen.
Bastia - Tor nach Korsika
Viele die mit der Fähre nach Korsika reisen, werden die Insel das erste mal in Bastia betreten. Oft wird Bastia dann links liegen gelassen und man begibt sich direkt zu seinem Urlaubsort. Dabei lohnt es sich durchaus der Stadt etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Spätesten wenn ihr also vor der Abreise wieder in Bastia landet, ist ein Stadtbummel Pflicht. Leider hatten auch wir mal wieder viel zu wenig Zeit bevor unsere Fähre ablegen sollte.
Dennoch konnten wir einen Abstecher in die Altstadt machen und fanden die engen Gassen und den Blick auf den Hafen wirklich bezaubernd. Wer während seiner Erkundungstour Hunger bekommt sollte unbedingt in die Pizzeria Volontiers gehen. In tollen Ambiente und mit Blick auf den Hafen, gibt es leckere Pizzen – am besten a la Burrata!

Der Osten - Berge, Strände und Etangs
Der Osten Korsikas ist eher flach, zwischen Bastia und Solenzara zieht sich ein ca. 100km langer Sandstrand schnurgerade die Ostküste hinunter. Der Strand ist schmal, dahinter befinden sich Dünen und mit Macchia bewachsenen Ebenen. Dazwischen viele Etangs (flache Salzseen in der Uferzone) und hin und wieder ein Flussdelta. Hinter der tiefen Ebene steigt die Landschaft relativ schnell zu steilen Berggipfeln empor an den sich die Wolken sammeln. Es mag am trüben Wetter in den ersten Tagen gelegen haben, aber alles in allem ist dieser Teil Korsikas nicht sonderlich spektakuläre und wir sind relativ zügig weiter gezogen.

- Macchia
Napoleon, der berühmteste Sohn Korsikas, soll eins gesagt haben – er erkenne seine Insel am Geruch. Ob dies der Wahrheit entspricht bleibt dahin gestellt… Man muss wohl dort gewesen sein um der Aussage Glauben schenken zu können, denn tatsächlich verströmt Korsika einen ganz besonderen Duft. – Macchia, ist eine immergrüne Hartholzvegetation die weite Teile der Insel bewächst und durch seine ätherischen Öle diesen charakteristischen Geruch auf Korsika verbreitet. Er ist allgegenwärtig und geht mit einem wohligen Gefühl einher.
TOUR ADD+ Corte im Landesinneren
Wer im Nordosten an der Küste unterkommt, für den lohnt sich ein Abstecher nach Corte im Landesinneren. Vom Küstenabschnitt zwischen Bastia und Aleria, seid ihr in ca. einer Stunde in Corte und könnt somit einen Tagesausflug in die Stadt machen. Wir hatten Corte eigentlich fest auf unserer Reiseroute, allerdings hingen die Berge zu der Zeit im dichten Nebel und der Wetterbericht ließ nichts Gutes hoffen, sodass wir nicht nach Corte gefahren sind. Beachtet aber, dass ihr von der Westküste oder dem Norden mindestens zwei Stunden Fahrt einplanen müsst, sodass sich ein Tagesausflug dann schon fast nicht mehr lohnt. Aber auch für mehrere Tage ist die urige Stadt im pittoresken Bergpanorama einen Abstecher wert.
Extra Tipp: Erkundet das wunderschöne und urige Landesinnere auf dem Rücken der Pferde und macht eine Reitsafari rund um Corte* (Hier geht´s zum Anbieter*)

Der SüdOsten - Abenteuer, Traumstrände und Sightseeing
Ab Solenzara im Südosten verändert sich die Landschaft, zwischen felsigen Landzungen liegen paradiesische Strände. Im Hinterland findet ihr atemberaubende Berge, verschlafene Dörfer und Flussbetten mit den typisch korsischen Badegumpen. Nicht zu vergessen, die schönste Stadt der Insel – Bonifacio.
Diese Schönheit macht die Region zu einer der beliebtesten auf ganz Korsika. Selbst in der Vorsaison ist es im Südosten Korsikas jedoch schon relativ voll.
Solenzara & Bavella Canyon
Solenzara ist der Dreh- und Angelpunkt für Canyoning und Bergtouren im Osten Korsikas. Schon allein die Fahrt ist ein Highlight und man fühlt sich ein wenig als wurde man gerade in den Yosemite Nationalpark gebeamt. Am besten erkundet ihr die Gegend mit einer geführten Canyoning Tour (Hier geht´s zum Anbieter*). Es gibt zahlreiche Anbieter die verschiedene Touren im Programm haben, dabei kommen Actionjunkies voll auf ihre Kosten.
- Sicher durch den Canyon
Wenn ihr mit einem Guide unterwegs seid, entdeckt ihr alle Geheimnisse des Waldes und findet die coolsten Strecken und die besten Gumpen. Außerdem habt ihr den Vorteil, dass ihr das mit der richtigen Ausrüstung immer auf der sicheren Seite seid.
Mit diesem Anbieter könnt ihr euch sicher ins Abenteuer stürzen*.
Wer nicht ganz so abenteuerlustig ist, kann aber auch auf eigene Faust losziehen. Rund um den Bavella Canyon findet ihr große und kleine Wandertouren und könnt einige Flussbadestellen selbständig vom Parkplatz aus erreichen. Wir waren bei den Cascades de Polischellu. Parkt euer Auto auf dem Parkplatz an der D268. Lauft ans Ende des Parkplatzes, dort findet sich im Gebüsch ein kleiner Trampelpfad zum Fluss und den Badegumpen.

Porto Vecchio
Wer bei seinem Roadtrip ein wenig High-Society-Flair schnuppern will ist in Porto Vecchio genau richtig. Im Hafen wiegen sich kleine und große Jachten in den Wellen und an der Promenade reihen sich schicke Restaurants aneinander. Oberhalb der Küste thront die bezaubernde Altstadt über dem Meer. Wir waren hier nur kurz auf der Durchreise, allerdings eignet sich Porto Vecchio auch als Ausgangsort um den Süden zu erkunden oder Touren an der Küste zu unternehmen. Vom Wasser aus könnt ihr die maritime Umgebung nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel erleben.
Extra Tipp: Geht auf Meeressafari und macht einen Bootsausflug. Dabei fahrt ihr die schönsten Strände an, könnt beim Schnorcheln die Unterwasserwelt erkunden und die beeindruckende Küste bestaunen. (Hier geht´s zum Anbieter*)

Traumstrände im Südosten
Südlich von Porto Vecchio reiht sich ein Traumstrand an den nächsten. Dabei handelt es sich meist um kleine Buchten, die geschützt zwischen den Felsen liegen. Durch den flachabfallenden Strand sind sie besonders bei Familien beliebt. Einige von ihnen sind leider selbst in der Nebensaison brechend voll, sodass es nahezu unmöglich ist einen Parkplatz zu ergattern. Deshalb lohnt es sich früh zum Strand aufzubrechen oder einen Campingplatz oder eine Unterkunft in der Nähe zu beziehen. Türkisblaues Meer und Puderzuckerstrand lassen sich am besten in der Einsamkeit der frühen Morgen- und späten Abendstunden genießen.
Die schönsten Strände Korsikas, die größten Flops und mit welchen Tücken man als Camper beim Strandbesuch zu kämpfen hat, zeigen wir euch in einem separaten Beitrag…
- Die schönsten Strände der Gegend
Plage de Villata – nördlich von Porto Vecchio
Plage de Saint-Cyprien – nördlich von Porto Vecchio, Zufahrt über Schotterstraße
Plage de Carataggio – Tahiti Plage – kleine Bucht über kurzen Spaziergang erreichbar
Plage de Palombaggia – einer der schönsten Strände der Insel, mit Camper-Stellplatz
Plage de Tamarucciu – früh kommen, wir haben leider keinen Parkplatz bekommen
Plage d’Acciaju – Teilt sich den Parkplatz mit Plage de Tamarucciu
Plage de Santa Giulia – sehr voll, Bullis müssen leider draußen bleiben
Plage de Rondinara – sehr schöne Bucht, auch hier gilt früh kommen
Bonifacio
Bonifacio ist die wohl bekanntest und ohne Zweifel eine der schönsten Städte Korsikas. Leider hat sie sich auf Grund der Touristenmassen jedoch auch als unsere persönliche Vorhölle entpuppt. Man muss dazu sagen, die Stadt besteht zu ca. 50% aus Parkplätzen, aber selbst das ist nicht genug. Es ist Vorsaison in Zeiten von Corona und der Rest der Insel scheint noch wie leergefegt. Nach ewiger Parkplatzsuche hatten wir dann also Glück einen Parkplatz zu ergattern und konnten unsere Tour durch Bonifacio starten.
Extra Tipp: Kommt entweder sehr früh morgens oder am späten Nachmittag nach Bonifacio, gegen 15.00 leerte sich der Parkplatz merklich.


Warum ist Bonifacio nun eigentlich so beliebt? Schön ist es ohne Frage! Die Stadt ist am Rande strahlend weißer Klippen errichtet und es wirkt als würde Sie über dem Meer schweben. Diese Felsformationen findet man nur hier am südlichsten Zipfel Korsikas. Die Klippen strahlen vorm türkisblauem Meer.
Bonifacio befindet sich auf einer Landzunge die eine Art “Fjörd” ausbildet. Durch die erhöhte Lage habt ihr einen atemberaubenden Blick auf das Mittelmeer die Klippen und den Hafen. Es ist traumhaft schön und sollte bei jedem Korsika-Besuch auf der To-Do-Liste stehen!
Ihr habt mehrere Möglichkeiten Bonifacio zu erkunden. Besonders beliebt ist eine Bootstour* die Küste entlang. Dabei startet ihr am Hafen, fahrt die langgestreckte Bucht entlang aufs offene Meer und von dort an den Klippen entlang. So seht ihr Bonifacio noch mal aus einer ganz anderen Perspektive.
- Bonifacio und Umgebung auf besondere Weise erkunden
Bootstour bei Sonnenuntergang: Bestaunt die Klippen im goldenen Licht des Sonnenuntergangs und genießt eine Bootsfahrt mit leckeren mediterranen Köstlichkeiten. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Kajaktour entlang der Küste: Wer selber aktiv werden kann mit dem Seekajak die Klippen und Höhlen im Naturpark Bouches de Bonifacio erkunden. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Ausritt auf den Klippen: Zu euren Füßen liegt die beeindruckende Landschaft der Steilküste, ihr reitet die Küste entlang durch duftende Macciafelder. (Hier geht´s zum Anbieter*)

Wir haben die Stadt zu Fuß erkundet. Dabei sind wir am äußersten Zipfel der Landzunge am Parkplatz hinter dem Friedhof gestartet, sind an den Klippen entlang gelaufen und haben uns durch die Gassen treiben lassen. An jeder Ecke eröffnet sich ein neue Blick auf die Klippen und die Landschaft. Am Ende sind wir zum Aussichtspunkt Affacatoghju d’I Tippaddi spaziert. Von dort habt ihr den typischen Bonifacio-Postkartenblick auf die Häuser die auf den Klippen über dem Meer thronen. Wer noch Lust hat, kann den Ausflug mit einer Küstenwanderung zum Plage de Saint-Antoine verbinden. Die Tour dauert ca. eine Stunde (4 km) one way.


Der Südwesten - Abenteuer entlang von Panoramastraßen
Panoramastraßen en masse
Der Weg ist das Ziel – Führt im Osten Korsikas die T10 noch schnurgerade die Küste hinunter, wird es im Westen der Insel deutlich kurvenreicher. Für eine Fahrt von wenigen Kilometern solltet ihr deutlich mehr Zeit einplanen, als ihr es vielleicht von zu Hause gewöhnt seid. Das Gute ist, dadurch wird jede Strecke zum “Scenic Drive”.
Es macht auf der einen Seite sehr viel Spaß, kann auf der anderen Seite aber auch sehr herausfordernd sein. Auf jeden Fall solltet ihr euch beim Fahren sicher fühlen und nicht leicht Reisekrank werden. Im Westen Korsikas kommt ihr nicht drum rum über schwindelerregende Bergstraßen zu fahren. Wer sich dabei nicht wohl fühlt sollte sich auf den Osten der Insel konzentrieren. Alle anderen werden mit einer malerischen Landschaft belohnt.

Traumstrände im Südwesten
Auf eurem Weg Richtung Ajaccio, lohnt es sich einen Stop an dem ein oder anderen Strand einzuplanen. Auch hier gibt es wunderschöne Buchten mit türkisblauem Wasser und feinem weißen Sand. Aber Achtung: Einige Strände sind nur mit Offroad Fahrzeugen zu erreichen. Andere sind sehr gut erschlossen. Am besten ihr übernachtet direkt an einem der Traumstrände, sodass ihr sie am Morgen und am Abend für euch genießen könnt, bevor die anderen Touristen anrücken.
- Die schönsten Strände der Gegend
Plage de Roccapina – schöne Bucht im Südwesten Korsikas
Cala di Cupabia – toller Strand mit anliegendem Campingplatz
Cala d´Orzo – leider nur mit Allrad-Fahrzeug zu erreichen
Plage Mare e Sole – Traumstrand unterhalb Ajaccios, sehr gut erschlossen
Sartène
Sartène soll die “korsischste aller Städte Korsikas” sein und war lange Zeit das Zentrum der Unabhängigkeitsbewegung Korsikas. Die Stadt liegt in dichtes Grün eingebettet in den Bergen des Südwestens und ist schon von weiten sichtbar. Sie wirkt urig und etwas düster. Die alten Häuser und schmalen Gassen verströmen eine besondere Atmosphäre. Bevor ihr euch auf den Streifzug durch die Stadt macht, solltet ihr unbedingt einen Stop an der örtlichen Boulangerie (Bäcker) einlegen. Besonders lecker: Der Streuselkuchen mit Pistazienmarzipan und Beeren.

Ajaccio
Ajaccio ist die Hauptstadt Korsikas und verströmt mit seinen bonbonfarbenen Häusern kolonialen Charme. Die Küstenstraße ist mit Palmen gesäumt und mit bunten Blumen bewachsen. In den Gassen reihen sich Restaurants und Geschäfte aneinander. Die Stadt lädt zum Bummeln ein.
Starte euren Stadtbummel am besten auf einem Parkplatz am Hafen (Parking Charles Ornano), von dort lauft ihr am Jachthafen entlang Richtung Innenstadt. Bummelt die Rue Cardinal Fesch entlang, besucht einen der schönsten Märkte Korsikas (Marcatu d’Aiacciu) und lasst euch über den Place Foch zum Maison de Bonaparte und in Richtung Zitadelle treiben. Wer Lust hat kann eine Pause am Plage Saint-Francois einlegen, bevor es durch die Altstadt zurück zum Parkplatz geht.


Torra de la Parata
Unweit von Ajaccio befindet sich der Torra Ghjenuvese di a Parata. Er liegt auf einer Landzunge mit mehreren vorgelagerten Inseln und bietet ein besonders schönes Panorama mit Blick auf den Golf von Ajaccio und der Westküste Korsikas.
Vom Parkplatz aus gibt es zwei kleine Wanderungen: Entweder hier geht direkt den Berg hoch – von dort habt ihr einen tollen Blick über die Landzunge und auf den Torre oder ihr haltet euch an den Weg die Küste entlang. Dieser ist asphaltiert und führt auf direktem Weg zum Genueserturm. Das letzte Stück geht eine Felstreppe steil nach oben, sodass wir euch festes Schuhwerk empfehlen würden. Die Aussicht von dort oben ist einfach traumhaft. Geht die Treppe jedoch nur hoch wenn ihr schwindelfrei seid!
- Genuesertürme
Ca. 200 Genuesertürme soll es einst auf Korsika gegeben haben. Heute sind noch ca. 70 davon mehr oder weniger erhalten. Sie dienten als Frühwarnsystem. Alle Wachtürme standen in Sichtweite zueinander. Drohte Gefahr wurde eine Fackel entzündet und so die Nachricht von Standort zu Standort getragen. Es dauerte zwei Stunden bis die Information Insel einmal umrundet hat.


Der Nordwesten - Atemberaubende Natur und Schnuckelige Ortschaften
Auf dem Weg Richtung Norden kommt ihr an dem ein oder anderen Strand vorbei der Surfer- und Kiterherzen höher schlagen lässt. Die Strände liegen oft direkt an der Straße sind weitläufig und der frische Wind lockt vor allem Wassersportler an, während Badeurlauber an den feinsandigen geschützten Buchten liegen. Außerdem findet ihr im Nordwesten atemberaubende Landschaften und schnuckelige Örtchen.
Calanches di Piana
Piana ist das Tor zum Gebirgszug der “Calanches”. In der schnuckeligen Stadt befinden sich zahlreiche Unterkünfte die der perfekte Ausgangspunkt für Wanderungen in der Umgebung sind.
Die “Calanches di Piana” zeichnen sich durch beeindruckende rote Felsformationen aus, die bis zur Küste des Mittelmeers reichen. Die D81 führt direkt durch das Gebirgsmassiv und ist eine der schönsten Panoramastraße Korsikas. Entlang der Straße gibt es zahlreiche Haltebuchten, von denen ihr einen fantastischen Ausblick genießen könnt.
Wenn ihr gern wandert bietet sich eine Wanderung zum Capo Rosso an. Für den Hin- und Rückweg solltet ihr mindestens drei Stunden einplanen. Besonders schön ist die Tour zum Sonnenuntergang. Für alle, die die Calanches de Piana vom Meer erleben wollen bieten zahlreiche Anbieter “Promenade en Mer”, also geführte Bootstouren an. Dabei düst ihr die Küste entlang und erkundet die Landschaft auf eine ganz besondere Weise.
- Promende en Mer
Mit dem Boot: Mit dem Boot seid ihr ganz entspannt unterwegs, könnt die Aussicht genießen und euch die Sonne ins Gesicht scheinen lassen. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Mit dem Jetski: Wer mehr Action sucht, für den ist die Jetski-Tour genau das Richtige. Erst erkundet ihr die Küste und auf dem Rückweg gibt es Fahrspaß auf dem Meer. (Hier geht´s zum Anbieter*)



Porto & Ota Tal
Unmittelbar hinter den Calanches di Piana, wartet das nächste Highlight auf euch. Der Fluss Ota windet sich durch die Berge und mündet bei Porto ins Meer. Das Besondere: Entlang des Ota findet ihr immer wieder herrliche Badegumpen und Flussbadestellen. Startet eine kleine Flusswanderung, die meisten Badestellen könnt ihr ganz privat genießen und fühlt euch wie im Paradies.
Die Bucht von Porto ist in eine beeindruckende Küstenlandschaft eingebettet. Auf der Weiterfahrt eröffnen sich wieder und wieder beeindruckende Ausblicke auf das Felsmassiv.

Calvi & L'Île-Rousse
Die beiden Orte im Nordwesten Korsikas gehören zu den beliebtesten Regionen Korsikas. In der Vorsaison war es trotz der touristischen Infrastruktur keineswegs überlaufen und wir konnten die Gegend in vollen Zügen genießen.
Der Strand von Calvi liegt in einer traumhaften Bucht. Auf der einen Seite bietet das Gebirge eine beeindruckende Kulisse, auf der anderen Seite thront die Zitadelle von Calvi über der Bucht, dazwischen Puderzuckerstrand und türkisblaues Meer. Auch die Halbinsel “L’Île-Rousse” ist nicht weniger beeindruckend. Bei einem Spaziergang zum Fanale di Petra habt ihr einen tollen Ausblick über die Küste. Das Ortszentrum lädt ebenfalls zum Bummeln ein.

Eisenbahnromantik entlang des "Tramway de Balagne"
Der “Tramway de Balagne” ist eine Zugstrecke welche die beiden Städte Calvi und L’Île-Rousse verbindet. Dabei düst der Zug die ganze Zeit die Küste entlang. Mit Fahrtwind im Gesicht habt ihr bei der Fahrt einen tollen Blick auf die Landschaft. Auf dem Weg hält er an verschiedenen Orten und Stränden. Der Zug fährt mehrmals täglich (zum Fahrplan). Eine kurze Fahrt zwischen zwei Stationen kostet 2€, mehrere Stationen 4€, die Hin- und Rückfahrt zwischen den Endstationen 12€. Wenn ihr während der Fahrt den Ausblick genießen wollt und nicht nur von A nach B kommen wollt, empfehlen wir euch nicht an der Endstation auszusteigen sondern im Zug zu bleiben und euch einen der begehrten Fensterplätze zu sichern.
- Bahnstrecken in Korsika
Wusstet ihr, dass es auf Korsika mehrere Bahnverbindungen gibt?! Für eine Insel eher ungewöhnlich, sind die größeren Städte und beliebten touristischen Regionen mit der Bahn zu erreichen. Ob die Küste entlang oder durchs Gebirge, Eisenbahnfreunde werden auf Korsika auf jeden Fall fündig.
Hier findet ihr eine detaillierte Aufstellung des korsischen Streckennetzes, inkl. aktueller Fahrpläne.


Traumstrände im Nordwesten
Entlang des “Tramway de Balagne” befinden sich zahlreiche Traumstrände. Einige liegen in geschützten Buchten und sind mit ihrem flach abfallenden Strand und dem ruhigen Meer besonders bei Familien beleibt. Andere sind wild und wellig und eignen sich sogar zum Surfen. Im Norden reihen sich weitere Traumstrände die Küste entlang. Im Desert des Agriates sollen die besonders schönen Strände liegen, aber auch die Bucht von Saint Florent bietet einen traumhaften Familien-Strand.
- Die schönsten Strände der Gegend
Plage de Calvi – super schöner Strand vor beeindruckender Kulisse
Plage de Ghjunchitu -toller wilder Strand entlang des “Tramway de Balagne”
Plage de Bodri – wunderschöner Strand mit coolem Campingplatz
Plage de l’Ile Rousse – Strand direkt im Stadtzentrum
Plage de l’Ostriconi – wilder Strand, längerer Spaziergang vom Parkplatz
Plage de Saleccia – paradiesischer Strand, nur mit Geländewagen oder Boot erreichbar
Plage du Lotu – kleiner Bruder des Plage de Saleccia
Plage de la Roya – in Saint-Florent, schöner Familienstrand in ruhiger Bucht

Desert des Agriates
Im Nordwesten Korsikas zwischen dem Plage de l´Ostriconi und Saint Florent befindet sich eine menschenleere Steinwüste. Hier sollen sich die schönsten Strände der Insel, der Plage de Saleccia und der Plage du Lotu, befinden. Der Haken ist: Diese erreicht ihr ausschließlich mit einen geländetauglichen Fahrzeug, per Boot oder über eine geführte Tour. Außerdem habt ihr die Möglichkeit ein Quad auszuleihen* und die Wüste auf eigene Faust zu erkunden.
Extra Tipp: Mit einer geführten Jeep-Tour* kommt ihr entspannt zu allen Spots im Desert des Agriates und erhaltet viele interessante Infos zur Flora und Fauna der Gegend. (Hier geht´s zum Anbieter*)

Saint Florent
Saint Florent ist ein kleiner Ort im Norden Korsikas. Er liegt an einer schönen Bucht und ist vor allem bei Familien beliebt. Die touristische Infrastruktur ist hier sehr gut und damit kann es schon in der Nebensaison ziemlich voll werden. Der Strand mit dem Ort im Hintergrund ist jedoch sehr schön. Hier könnt ihr euer Fahrzeug direkt am Strand parken und einen gemütlichen Tag am Meer verbringen. Die Pinien am Straßenrand spenden euch Schatten. In Saint Florent werden unzählige Wassersportaktivitäten angeboten. Somit ist vom entspannten Strandtag bis zum Action-Abenteuer alles dabei.
- Coole Wassersport-Aktivitäten in Saint Florent
Flyboard: Ihr wolltet den Trendsport schon immer mal ausprobieren? Hier habt ihr die Gelegenheit. Ihr fliegt mit euren Jet-Pack hoch über das türkisblaue mehr. Viel Spaß! (Hier geht´s zum Anbieter*)
Jetski: Leiht euch einen Jet-Ski aus und erkundet dich Bucht auf besondere Weise. So kommt ihr auch in entlegene Ecken und habt obendrein noch richtig viel Spaß. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Stand-up-Paddling: Mit dem SUP in den Sonnenuntergang paddeln… Auch Anfänger kommen bei dieser einfachen Wassersport-Aktivität voll auf ihre Kosten. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Parasailing: Ihr werdet an einem Boot mitdem Gleitschirm in die Luft gezogen und könnt die Aussicht auf die Küste und das Meer genießen und euch dabei schwerelos fühlen. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Route des Vins Corse
Zwischen Bastia und Saint Florent, sowie am Cap Corse befindet sich die “Route des Vins Corse”, also die Weinstraße Korsikas. Auf den Hängen des anspruchsvollen Geländes gedeihen die typischen Weine der Region. Schon in unmittelbarer Nähe Saint Florents befinden sich die ersten Weingüter. Zum Teil bieten diese auch schnuckelige Unterkünfte an.

TOUR ADD+ Cap Corse
Man sagt Cap Corse ist Korsika im Miniaturformat. Auf dem charakteristischen “Zeigefingers” Korsikas sollt ihr also alle Landschaftsformen Korsikas auf kleiner Fläche finden. Da wir bereits die ganze Insel umrundet hatten und uns die anspruchsvolle Strecke die Westküste hinauf in den Knochen steckte, haben wir uns am Ende der Reise dazu entschlossen den Urlaub ruhig ausklingen zu lassen und sind von Saint Florent direkt nach Bastia gefahren.
Für alle die sich vergewissern wollen ob am Cap Corse wirklich alle Landschaftsformen vertreten sind, können den Roadtrip um ca. 100km und einen Tagesausflug erweitern und das Cap Corse umrunden. Lohnenswert ist auch ein Ausflug nach Nonza, ein Bergdorf ca. 30 Minuten von Saint Florent entfernt.
Extra Tipp: Ihr könnt das Cap Corse auch im Schnelldurchlauf erkunden und einen Rundflug mit einem Ultraleichtflugzeug* machen. (Hier geht´s zum Anbieter*)
Camping Special: Unsere Top & Flop Campingplätze auf Korsika
Seid ihr wie wir auch mit dem Camper, Zelt oder Wohnmobil unterwegs? Dann schaut unbedingt in unserem Beitrag zu unseren Top & Flop Campingplätzen auf Korsika vorbei!
Aber auch alle ohne eigenes “Schneckenhaus” aufgepasst: Denn viele Campingplätze bieten neben den klassischen Stellplätzen für Campingmobile und Zelte auch schnuckelige kleine Bungalows oder Mobile-Homes an.
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