Aruba – 14 Spartipps für die Karibikinsel

"Aruba, Schiffswrack vor der Küste"

Die meisten Menschen denken, dass eine Reise in die Karibik wahrer Luxus ist. Klar, sind die wenigsten  Karibikinseln günstige Reiseziele. Vor allem die ABC-Inseln, zu denen auch Aruba gehört sind nichts für Pfenningfuchser. Aber: Mit dem ein oder anderen Spartipp und geschickten Kniff ist eine Reise nach Aruba absolut bezahlbar.
Wir selbst sind keine Low-Budget-Reisende, achten aber dennoch auf die Kosten. Unser Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. So haben wir während unserer zweiwöchigen Reise nach Aruba nichts unversucht gelassen unsere Kosten zu optimieren und trotzdem nicht an Lebensqualität zu sparen. 
Hier findet ihr unsere Spartipps rund um die Reiseplanung und die besten Tipps für alle Sparfüchse um halbwegs günstig über die Runden zu kommen.

Reiseplanung: Anreise, Unterkunft & Fortbewegung
Versorgung: Essen & Trinken
Aktionen: Happy Hour & Specials
Sonstiges: Ausflüge & Wissenswertes

"Aruba, Eagle Beach"

Reiseplanung: Anreise, Unterkunft & Fortbewegung

1. Die richtige Reisezeit für euer Budget

Aruba ist ein ganzjähriges Reiseziel, da die ABC-Inseln zu den Inseln “unter dem Winde” gehören sind sie nicht von der Hurricane-Saison betroffen. Auch klimatisch ist ganzjährig mit gleichbleibend warmen Temperaturen um die 27°C zu rechnen. Die offizielle Regenzeit ist von Oktober bis Februar, da die Insel aber generell sehr trocken ist kann man auch dann bedenkenlos nach Aruba reisen. 

Hochsaison auf Aruba ist in den Wintermonaten da dann viele Urlauber aus den Niederlanden hier vor dem europäischen Winter flüchten. Aber vor allem auch dann wenn in den USA Ferien sind. Vermeidet also Feiertagen wie Weihnachten, Thanks Giving oder dem Springbreak
Wir waren Ende Januar / Anfang Februar auf Aruba, auf Grund der Nähe zu Weihnachten fallen die Preise in dieser Zeit leicht. Aber auch in den Sommer- und Herbstmonaten außerhalb der Ferien könnt ihr das ein oder andere Schnäppchen machen.

"Aruba, Planespotting am Surfside Beach"

2. Günstige Flüge finden

Natürlich gelten auch für Aruba erstmal die gleichen “Regeln” zur Flugsuche wie bei jedem anderen Reiseziel auch. Eingefleischte Sparfüchse wissen: Vergleichen lohnt sich. Wir nutzen zur Flugsuche generell Google Flights und Skyscanner. Bei einem fairen Preis schlagen wir zu. Wir haben bei guten Flugzeiten und einem Zwischenstop in Amsterdam rund 600€ bezahlt. Aus Europa gibt es ausschließlich Direktflüge von Amsterdam.

Extra Tipp: Da Aruba geschichtlich gesehen eng mit den Niederlanden verbunden ist lohnt es sich für alle die in der Nähe der niederländischen Grenze wohnen, den Abflughafen Amsterdam in Betracht zu ziehen. So spart ihr euch den Zubringerflug und somit ggf. auch Kosten.

"Aruba, Hotelgarten und Pool Bubali Bliss Studio"

3. Kostentreiber Unterkunft: Hotel vs. Ferienwohnung

Wer auf Aruba relativ günstig übernachten will, sollte unbedingt die großen und bekannten Hotels meiden. Im berühmten Riu Palace Hotel* am Palm Beach sind Preise von bis zu 1000€ die Nacht keine Seltenheit. Aber auch im Renaissance Hotel* in Oranjestad kommt ihr schnell auf 500€ pro Nacht. Eine Alternative bieten kleinere familiäre B&Bs und Boutique Hotels wie das Broadwalk Boutique Hotel Aruba* wo ihr ab 300€ übernachten könnt. 

Immernoch zu teuer? Die beste Alternative sind Airbnbs mit Küche zur Selbstversorgung. Da unser Airbnb nicht die ganze Zeit verfügbar war, haben wir zunächst zwei Nächte im Bubali Bliss Studio* am Eagle Beach verbracht. Mit etwas Glück kommt ihr hier ab 120€ pro Nacht unter. Die Apartmentanlage ist allerdings ein wenig in die Jahre gekommen, aber dennoch völlig ausreichend und der Garten wunderschön.

Glücklicherweise haben wir für die restliche Zeit eine tolle Airbnb-Wohnung* gefunden. Für unschlagbare 75€ pro Nacht konnten wir uns im Herzen Oranjestads wie zu Hause fühlen.

"Aruba, California Lighthouse"

4. Fortbewegung

Auf Aruba gibt es unzählige Arten der Fortbewegung und die Infrastruktur ist sehr gut. Um die Insel am besten erkunden zu können empfehlen wir euch zumindest für einen Teil eures Aufenthalts einen Mietwagen zu nehmen. Wir hatten nur in einer von zwei Wochen einen Mietwagen. In der Zwischenzeit haben wir uns hauptsächlich zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt. Alle Varianten sind auch für Touristen ganz einfach und sicher, also keine Scheu.

Zu Fuß: Die günstigste Fortbewegungsart ist selbstverständlich zu Fuß. An der gesamten Süd-West-Küste führt ein gut ausgebauter Fuß- bzw. Radweg entlang. Auch in den touristischen Zentren am Palm Beach, Eagle Beach und in den Städten sind die Straßen mit Fußwegen gesäumt. So kommt ihr auf jeden Fall sicher von A nach B.

Mit dem Roller: Auch auf Aruba haben sich die beliebten E-Roller (Bird) durchgesetzt. Diese könnte ihr euch entlang des Radwegs an Süd-West-Küste per App am Wegrand schnappen und unkompliziert los düsen. Kostenpunkt sind 0,50$ pro Minute. 

Mit dem Fahrrad: Neben den Leihrollern gibt es auf Aruba auch ein Bike-Sharing-Anbietern. Aber Achtung, diese Bikes sind teurer als ein Mietwagen und kosten unglaubliche 25$ pro Stunde und 69$ am Tag. Lohnt sich also überhaupt nicht, erst recht nicht wenn ihr zu zweit seid.

Mit dem Bus: Das Busnetz auf Aruba ist sehr gut ausgebaut. Es gibt mehrere Linien mit festen Routen und einen Fahrplan (Arubus). Der Busbahnhof befindet sich in Oranjestad und alle Linien landen früher oder später hier. Die Busse sind pünktlich und bei uns hat das Busfahren einwandfrei funktioniert. Eine Fahrt kostet 2,50$ bzw. 5,00Afl (egal wie weit).

Mit dem Minibus: Neben den großen gelben Aru-Bussen, gibt es die kleinen weißen Minibusse. Auch diese haben feste Routen aber fahren deutlich öfter und mehr oder weniger nach Bedarf. Sie halten ebenfalls an den Bushaltestellen. Sprecht die Fahrer an der Endstation an oder winkt die Busse an der Straße heran. Die Fahrt wird nach Strecke berechnet. (Eagle Beach – Oranjestad ca. 2$ / 4Afl, Oranjestad – Airport ca. 1,50$ / 3,00Afl)

Mit dem Mietwagen: Da Mietwagen auf Aruba nicht gerade günstig sind, hatten wir nur für die Hälfte der Reise einen Mietwagen. So könnt ihr euch wirklich flexible auf der Insel bewegen und seid unabhängig von den Busstrecken. Kostenpunkt: ca. 300€ pro Woche.

Mit dem Taxi: Wer hätte gedacht, das Taxifahrten mal nicht die teuerste Fortbewegungsart sind… Immerhin noch günstiger als mit dem Bike, kommt ihr per Taxi voran. Auf Aruba wird nicht per Taxameter abgerechnet sondern nach Zonen. (Airport – Eagle Beach ca. 28$, Oranjestad – Airport ca. 20$)

"Aruba, Foodtrucks & Takeaways Julios Corner"

Versorgung: Essen & Trinken

5. Auswärts Essen gehen

Auf Aruba ist Essen gehen relativ teuer. Schon ein einfacher Burger in einer Strandbar kostet um die 20$, in Restaurants bekommt ihr einen Hauptgang (Fisch / Fleisch) um die 30$, zzgl. Beilagen und Getränke. Viele Restaurants in touristischen Gegenden lassen von der Qualität her zu wünschen übrig. Darüber hinaus gibt es auch sehr gute Restaurants, die jedoch noch hochpreisiger sind.
Alle Foodies aufgepasst: Auf Aruba gibt es eine sehr gute Streetfood-Szene. Am Straßenrand findet ihr unzählige bunte Foodtrucks mit unglaublich leckerem Essen. Wir waren fast täglich an einem Foodtruck essen. So werdet zwei Leute für rund 20$ satt und glücklich.

Wenn ihr mal richtig Ausgehen wollt, dann können wir euch das Patio 15 in Oranjestad wärmstens empfehlen. Das Restaurant ist neueröffnet, super cool, mit leckerem Essen und dazu vom Preisleistungsverhältnis relativ günstig. 
Das Konzept erinnert an eine Art Tapas-Restaurant: Hier werden Klassiker der karibischen Küche neu interpretiert und auf moderne Art als kleine “Tapas” angerichtet. 

Extra Tipp: Der Key Lime Pie Cocktail zum Dessert ist himmlisch!

Patio 15 Sip & Play Weststraat 15, Oranjestad, Aruba

6. Unterkunft mit Küche zur Selbstversorgung

Am meisten könnt ihr natürlich sparen wenn ihr euch selbst versorgt. Auch wenn die Preise im Supermarkt deutlich höher sind als in Deutschland, kommt ihr so immer noch am günstigsten weg. Wir haben unser Frühstück fast immer in der Unterkunft zu bereitet, haben allerdings abends dann doch weniger oft gekocht als erwartet weil es an den Foodtrucks einfach zu lecker war.
Auch Snacks und Lunch könnt ihr problemlos im Supermarkt holen. Es gibt oftmals fertige Salate,  geschnittenes Obst oder Backwaren. Außerdem gibt es in großen Supermärkten eine Salatbar wo ihr euch für kleines Geld eine gesunde Mahlzeit zusammenstellen könnt.

7. Leitungswasser Trinken

Das Leitungswasser auf Aruba kann genau wie in Deutschland bedenkenlos getrunken werden. Somit könnt ihr euch das Geld sparen um Trinkwasser im Supermarkt zu kaufen. Am besten bringt ihr eure Trinkflasche zum auffüllen direkt von zu Hause mit… In vielen Restaurants bekommt ihr “Tablewater” wie in den USA sofort bei Ankunft auf den Tisch gestellt. Sollte dies nicht der Fall sein, dann könnt ihr immer freundlich nachfragen und werdet es ohne Probleme serviert bekommen.

"Aruba, lokales Bier im Sonnenuntergang"

Aktionen: Happy Hour & Specials

8. Happy Hour

Say “hello” to your new best friend: THE HAPPY HOUR!
Wer Karibik sagt muss auch Cocktail sagen und wer leckere bunte Drinks auf Aruba trinken möchte ohne die Kreditkarte zum glühen zu bringen der sollte unbedingt auch “Happy Hour” sagen.  Eigentlich hat fast jede Bar auf die ein oder andere Art eine Happy Hour. Manchmal gibt es ausgewählte Getränke zu reduzierten Preisen und im Idealfall das gesamte Sortiment zum halben Preis. In manchen Bars ist die Happy Hour nur eine Stunde, in anderen mehrmals täglich oder sogar den ganzen Tag…

The Beach Bar am Palm Beach: Definitiv die beste Happy Hour auf der Insel. Die Bar wirbt selbst mit “Longest Happy Hour on Aruba”, genauer gesagt von 12.00 bis 19.00. Hier heißt es zwei Cocktails (auch Frozen) zum Preis von einem, also zwei Cocktails für unschlagbare 8$.
Wichtig: gilt nur wenn ihr den gleichen Cocktail nehmt.

Surfside Beach Bar Oranjestad: Unsere liebste Happy Hour Bar, da sie an unserem Hausstrand lag und man hier perfekt den Sonnenuntergang und die Flugzeuge im Landeanflug beobachten kann. Die Happy Hour ist von 12.00 bis 13.00 / 17.00 bis 18.00. Dann gibt es ausgewählte Cocktails, Bier und Wein zum halben Preis. 
Extra Tipp: Der “Aruba Ariba”, der Signature Cocktail Arubas ist in der Happy Hour inkludiert.

Lucy´s Retired Surfer Bar Oranjestad: Taco Tuesday bei Lucy´s heißt Margarita Time. Margarita on the Rocks all day long für 5$ und passend dazu Tacos ab 1$ (Beef 1$, Chicken 2$, Fish 3$…). Perfekt für einen kleinen Lunch oder Absacker am Abend.

9. Beer Buckets

Biertrinker sollten jetzt die Ohren spitzen. 5-6$ für ein winzig kleines 0,2l Bier in einer Bar sind keine Seltenheit. Auch im Supermarkt ist Bier ziemlich teuer und kostet rund 2,5$ für ein 0,3l Bier. In den Bars könnt ihr Bier häufig in Buckets kaufen, d.h. ihr bekommt einen kleinen eisgefüllten Eimer mit sechs Flaschen eurer Wahl zum Preis von fünf Flaschen. 

Extra Tipp: Probiert unbedingt das heimische Belashi und Magic Mango! 

10. Dollar-to-Florint

Auf Aruba könnt ihr generell alles in zwei Währungen bezahlen. Einmal in US-Dollar, die eigentlich immer und überall akzeptiert werden oder in der Landeswährung Florint. Manchmal kann es sein das ihr als Wechselgeld Florint zurück bekommt. Ist anfangs etwas verwirrend aber klappt eigentlich immer gut und man wird nicht über den Tisch gezogen. Wichtig ist jedoch, dass ihr darauf achtet in welcher Währung ausgepreist ist!

In vielen Restaurants und Bars gibt es die Sonderaktion Dollar-to-Florint an bestimmten Wochentagen oder Tageszeiten. Dollar-to-Florint bedeutet, dass die in Dollar ausgezeichneten Preise in Florint (Afl) berechnet werden. Wenn ein Cocktail also mit 10$ verpreist ist kostet er in dem Zeitraum 10Afl, also umgerechnet nur rund 5$ und somit den halben Preis. 

Extra Tipp: Ihr müsst trotzdem nicht unbedingt Geld wechseln und könnt trotzdem mit Kreditkarte oder Dollar bezahlen, der Preis wird dann ganz einfach um gerechnet.

"Aruba, Geldscheine der Währung Florint"

Sonstiges: Ausflüge & Wissenswertes

11. Wifi-Hopping

SIM-Karten auf Aruba sind teuer. Am Flughafen könnt ihr 10GB für 14 Tage für 60$ und 5GB für 7 Tage und 30$ erwerben. Wir finden es ist eine völlig unnötige Ausgabe da es eigentlich überall kostenloses Wifi gibt. In den meisten Bars und Geschäften kommt ihr sogar ohne Login ins Internet und könnt das Wifi auch nutzen ohne dort Gast zu sein. Am besten ihr ladet euch sicherheitshalber für entlegene Gebiete eine Offline-Karte runter, so könnt ihr jederzeit navigieren. Aber wer nicht 24/7 online sein muss kommt auch ohne SIM-Karte gut über die Runden.

Extra Tipp: Wenn ihr viel mit den E-Scootern unterwegs sein wollt lohnt es sich jedoch eine SIM-Karte zu kaufen, da die Aktivierung nur online funktioniert. So seid ihr nicht auf Standorte mit kostenlosem Wifi angewiesen und könnt von überall losdüsen.

12. Freies Parken

Parken ist auf Aruba zu 99% kostenlos. Egal ob am Strand, an Sehenswürdigkeiten oder in der Stadt, man kann eigentlich überall problemlos kostenlos parken. In Oranjestad gibt es wenige kostenpflichtige Parkplätze, dort sein Auto abzustellen ist eigentlich völliger Quatsch, da es wenige Schritte weiter sicher einen kostenlosen Parkplatz gibt.

"Aruba, schneeweißer Sand und türkisblaues Meer"

13. Strandhopping

Auch die Strände auf der Hauptinsel sind alle öffentlich und für jeden kostenlos zugänglich. Auch wenn einige Hotels, vor allem am Eagle Beach oder Palm Beach sich manchmal ganz schön ausbreiten und den Eindruck vermitteln es wäre ein Hotelstrand, dem ist nicht so. Nur die Liegen und Schirme sind dann den Gästen vorbehalten. Die einzigen privaten Strände sind auf den vorgelagerten Inseln Renaissance Island (Flamingo Beach) und The Palm Island (Vergnügungspark), sowie die Lagune des Renaissance Hotels. Dabei handelt es sich allerdings auch weniger um einen echten Strand sondern um eine künstlich angelegte Lagune bzw. einen Naturpool.

14. Günstige und kostenlose Aktivitäten

Natürlich kann man auch auf Aruba viel Geld für geführte Touren und Ausflüge ausgeben. Aber sind wir mal ehrlich, Aruba lässt sich mindestens genauso gut auf eigene Faust erkunden. Die meisten Schnorchelboote ankern ohnehin nur wenige Meter vor der Küste, sodass man auch ohne Probleme selbst dort hin schwimmen könnte. Außerdem sind die Touren meist auf amerikanische Touristen ausgelegt und oft steht eher eine Sauftour statt der Ausflug selbst im Vordergrund… Mit dem Mietwagen könnt ihr die Insel leicht ohne zusätzliche Kosten erkunden und seid dabei auch noch völlig flexibel. Wir haben euch zahlreiche günstige und kostenlose Aktivitäten in einem gesonderten Beitrag zusammengefasst.

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